Lageplan der Feldbahn der Firma Rousselle in Klein-Steinheim

Diese Strecke gehörte zur östlichsten Grube am Gailenberg. Sie begann wie B ebenfalls am Mainufer. Der Betrieb hier wurde sehr viel früher wieder eingestellt, als die Grube erschöpft war - etwa um 1920.

 

C1 : niedrige Rampe und Derrickkran zur Schiffsverladung (nach 1928 abgerissen)

C2 : vorhandener Brückenkopf und Bahndamm

C3 : ehemaliger Bahnübergang und Roussellsches Bürogebäude

C4 : Hauptbahndurchlass

C5 : Brecher, Zufahrt zur Grube und Denkmallore auf Privatgrundstück

C6 : Grube

C7 : Kleine Grube

C8 : "Bahndamm" mit altem Gebäude


(Plan wegen rechtlicher Bedenken entfernt)

Streckenbegehung

C1


Wenn man den Mainuferweg von Dietesheim her kommt, trifft man Ortsrand von Steinheim zuerst auf ein frei stehendes Gebäude zwischen Mainufer und B43 - das ehemalige Roussell'sche Verwaltungsgebäude.


Kurz hinter dem Haus führt ein kurzer Weg hinauf zur B 43.


Etwa dort, wo der dicke Baum am Mainufer steht, befand sich in den 1920er Jahren ein Derrickkran am Ende einer niedrigen Verladebrücke.


Basalt aus der oberhalb gelegenen Grube wurde hier von der Feldbahn auf Schiffe umgeladen.


Die gleiche Stelle und Perspektive 1928.


 

(Sammlung Matthias Koch, Leipzig)

 

 

Das Schloss Philippsruhe gegenüber dient als Orientierung. Leider kann man es durch die hier inzwischen vorhandene Vegetation nicht mehr wirklich erkennen.


(Aufnahme wegen rechtlicher Bedenken entfernt)

Hier der Beweis - der Standort ist jetzt direkt am Flussufer, neben dem ehemaligen Kran-Standplatz.

 

Nur hier hat man die Chance einen Blick auf das Schloss zu erhaschen. Das würfelförmige, weiße Eckgebäude des Schlosses ist zur Zeit leider gerade eingerüstet und unter einer grauen Plane verschwunden. Aber die Schlosskuppel mit dem Dachreiter - Türmchen erkennt man gut.

Links neben diesem Weg, im Gebüsch, ist dieser Rest eines Bahndammes, der in einem "Brückenkopf", einer Basaltmauer aus Bruchsteinen endet.

C2


Der Bahndamm von der Straße aus gesehen.

Hier war der Bahnübergang. Die Trasse verlief auf der anderen Seite etwa auf der linken Seite der Stichstraße. Sie machte dann eine leichte S-Kurve nach Links zum Durchlass unter der Hauptbahn.


Die Bebauung zwischen Bundesstraße und Hauptbahn ist neu.

C3


Nun von der anderen Straßenseite, der Blick zurück. Hinter dem Spiegel beginnt der Bahndamm zum Main.

C3


Das ehemalige, erste Roussellsche Bürogebäude - heute privat genutzt. Es steht gleich links neben dem ehemaligen Bahnübergang,

Und so sah es hier 1959 aus. Das Haus war nicht verputzt, man sieht das typische Mauerwerk aus Basaltbruch. Das Windrad ist heute verschwunden.

C4


Wir folgen der kleinen Stichstraße bis zum Bahndamm, ab hier dann den Fußweg links bis zum Durchlass. Auch hier (wie beim Durchlass von B) kommt zuerst wieder der neue S-Bahndurchlass vor der alten Brücke aus der Feldbahnbetriebszeit.

Hier sieht man schon fast den gesamten weiteren Verlauf der Förderbahnstrecke.


Es ging auf der heutigen Straße bis zum oben erkennbaren Waldrand an der Pfaffenbrunnenstraße. Etwa 200m dahinter lag dann schon die Grube.

Blick zurück von der anderen Seite.

C5


Folgt man der Straße hinterm Durchlass nach Süden, kommt man bald zur Pfaffenbrunnenstraße.


Auf der gegenüberliegenden Seite steht dieses Gebäude, das auf einem alten Bruchsteinsockel aus der Betriebszeit des Basaltabbaus errichtet wurde.


Bei dem Unterbau könnte es sich um den Sockel des ehemaligen Brechers handeln.

Gleich rechts von dem Gebäude, in der Verlängerung der Straße vom Durchlass zur Pfaffenbrunnenstraße, liegt die ehemalige Zufahrt in die Grube.


Vermutlich lag das Niveau früher niedriger - so wie der Steinsockel des Brechers, wodurch die Neigung nicht so steil wie heute gewesen sein dürfte.

Die vielleicht letzte existierende Kipplore der Förderbahnen am Gailenberg auf einem kurzen Stück Heeresfeldbahngleis aus dem 1. Weltkrieg.

 

Sie steht auf einem Privatgrundstück, schräg gegenüber vom Brecher, auf der anderen Seite der Pfaffenbrunnenstraße, letztes Haus vor dem Wald.

 

Weshalb die Mulde oben schmaler gemacht wurde und ob dieser Umbau schon zu Betriebszeiten geschah, ist mir nicht bekannt.

 

Dass es nachträglich gemacht wurde sieht man deutlich an der unsauberen geschweißten Ausführung, während die Mulde eigentlich noch genietet ist.

C6


Aufnahme aus der Grube, zurück Richtung Zufahrt. Man kann sie nur erahnen, sie liegt rechts neben dem dünnen Baum in Bildmitte.


Die Grube ist nur sehr schwer zugänglich.

Stehen gebliebene verwitterte Basaltsäulen.

 

Basaltsäulen vom Gailenberg sind allgemein dicker und unregelmäßiger geformt als Basaltsäulen vom Vogelsberg oder aus der Rhön.

 

 

Noch mal ein Blick in Richtung Grubenzufahrt. Hier, im hintersten Bereich der Grube, hat man einige Basaltklötze stehen gelassen.

C7


Hinter dem Brecher (zwischen C5 und C6) befindet sich noch diese kleine Grube.

 

Durch die Bäume sieht man hinten auch noch ein altes Bruchsteingebäude, das eventuell auch noch ausder Betriebszeit des Abbaues stammen könnte.

C8


Hier, nördlich des Pfaffenbrunnenweges existiert noch ein alter (Bahn?)damm.

Auf dem Damm steht dieses alte Bruchsteingebäude. Ob es etwas mit dem Basaltabbau zu tun hatte ist unklar - aber es könnte aus dieser Zeit stammen.