Die Teufelskaute
Die Teufelskaute ist der älteste Teil der Basaltbrüche am Nordrand des Gailenberges. Hier wurde urkundlich nachweisbar schon vor 400 Jahren Basalt abgebaut.
Aber sogar die Römer sollen hier schon Basalt gebrochen haben.
Aus der aktiven Zeit des Abbaus (bis in die 1920er Jahre) sind mir keine Abbildungen bekannt. Hier soll es Dampflokbetrieb gegeben haben. Nachgewiesen ist eine kleine Heilbronner Maschine mit 30 PS und 720mm Spurweite - im Gegensatz zur Strecke C in Klein Steinheim, die annähernd zur gleichen Zeit in der üblichen 600mm Feldbahnspur errichtet wurde.
Am hintersten Ende der Zufahrt zur Teufelskaute befindet sich heute die Schießanlage eines Schützenvereins, die natürlich nicht betreten werden darf. Aber die alten Abbaugebiete lagen wohl zum Teil auch weiter nordöstlich, wie alter Kartenausschnitte zeigen.
Die historische Karte vo 1943 zeigt neben der 600mm Förderbahnstrecke vom Gemeindebruch zum Main noch einen älteren isolierten Gleisrest in der ehemaligen Grube Tefelskaute rechts unten im Bild.
Bevor das weiter südwestlich gelegene Gebiet des Gemeindebruchs, heutiger Vogelsberger See, erschlossen wurde, lagen die Abbaugebiete hier und in dem kleinen Gebiet südlich der Bahn, links und rechts vom Durchlass.
Hier verkehrte in der frühen Zeit um 1920 die erwähnte 720mm Bahn mit Holzkasten-Kippwagen.
Projiziert man die alte Karte auf die heutige Wegesituation ergibt sich das Bild rechts. Der heutige Fahrweg zur Schießanlage (2) in der Teufelskaute verläuft weniger geschwungen als der gestrichelte, frühere Weg. Die Geländetopografie ist noch weit komplexer und verläuft heute anders.
Im Bereich der deutlichen Kurve nach rechts, verläuft heute ein ausgeprägtes Tal in Richtung der Grube mit dem 1943 vorhanden Gleisrest - wahrscheinlich dieselbe Geländestruktur mit dem gestrichelten Weg auf der alten Karte (1).
Weiter nördlich fehlt allerdings dann der Bogen nach links, wieder zurück.
Die Topografie im linken Bildbereich, wo das 600mm Gleis zum Gemeindebruch lag ist heute noch genauso. Die kleine Grube oben links ist heute ein Teich.
Aufnahmen im östlichen Bereich (1) der ehemaligen Grube Teufekskaute - 22.11.2014
... einen Gleisrest konnten wir hier leider 2014 nicht mehr entdecken. Falls noch irgend etwas vorhanden sein sollte, wäre es auch sicher inzwischen unter etlichen Zentimetern Humus verborgen.
Unter einer dünnen Schicht Laub, besteht der Boden aus Faust- bis Kopf-großen Basaltbrocken, was das Nachgraben erschwert.
Aufnahmen im südlichen Bereich (2)
Im südlichen Bereich, am Parkplatz der Schießanlage befindet sich diese Trockenmauer mit deutlich erkennbarer oberhalb liegender Trasse - eventuell Überreste einer sehr alten Gleistrasse und Verladeanlage.